Saturday, January 20, 2007

Gegen Zwangsdienst und Lohndumping!

Wir, die libertäre Initiative sozial Arbeitender (LISA), rufen alle sozialen und gesundheitlichen Organisationen, die dort arbeitenden Menschen und im Besonderen auch die Betroffenen dieser Zwangsmaßnahmen auf, im Rahmen ihrer Mittel und Möglichkeiten, sich gegen die staatlichen Zwangsmaßnahmen zu äußern, sich dagegen zu organisieren und diese zu boykottieren.

Aktueller Anlass ist das Vorhaben der neuen Bundesregierung: Studenten, die sich in einer finanziell prekären Situation befinden, sollen zukünftig – um weiterstudieren zu können – zu gemeinnütziger Arbeit genötigt werden.

Seit langem schon werden Menschen, die aus Gewissensgründen keine Waffe in die Hand nehmen wollen, zum Zivildienst gezwungen.

Weiters zu erwähnen ist, dass die Zwangsrekrutierung von Langzeit-arbeitslosen für den Sozialbereich immer wieder zur Diskussion steht.

Hierbei handelt es sich um Menschen, die aufgrund von Leistungskürzungen und Mehrbelastungen in finanzielle Probleme gebracht wurden und nun zur Strafe „sozialen Arbeitsdienst“ ableisten sollen.

Dass diese Menschen meist nicht den freien Willen und die Voraussetzungen für professionelle soziale Tätigkeiten mitbringen, ist gerade auf diesem ethisch sensiblen Gebiet äußerst bedenklich. Da diese Menschen für sehr wenig Kohle arbeiten müssen, wird ein Lohndumping und schlussendlich eine Entwertung des gesamten sozialen Bereichs in Gang gesetzt. Dass dieser Qualitätsverlust letztendlich auf die Gesellschaft zurückfällt, scheint den Herren und Damen der Macht egal zu sein.

Wir rufen alle involvierten Menschen auf, gegen diese staatlichen Zwänge und Einmischungen aufzustehen und fordern ein Arbeitsfeld, das den sozial beschäftigten Menschen ermöglicht, möglichst frei, professionell und mit ausreichend Knete entlohnt zu werken.

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